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Weitere Infos für Säuglings- und Kleinkindprodukte

Breie und Flocken zum Anrühren unter der Lupe:

  • Sind Getreidebreie gesüßt, enthalten sie im Durchschnitt 10-mal so viel Zucker wie ungesüßte Getreidebreie.
  • Den Zuckergehalt zu vergleichen lohnt sich. Denn: Es gibt genügend zuckerärmere Varianten.

Breie zum Anrühren sind als Milch-Getreidebreie, Getreidebreie und Flocken erhältlich. Es gibt sie mit und ohne süßende Zutaten. Ob süßende Zutaten wie Zucker, Traubenzucker, Fruktose, Fruchtpulver, Fruchtsaftkonzentrate etc. enthalten sind, ist an der Zutatenliste erkennbar.

Gesüßte Breie sind im Vergleich zu ungesüßten Breien um ein Vielfaches zuckerhaltiger, in beiden Gruppen gibt es aber große Spannen. Je nach Zusammensetzung kann der Zuckergehalt zwischen 0,2 und 46 g pro 100 g Pulver liegen. In einer Portion Getreidebrei-Pulver können umgerechnet bis zu 3,5 Stück Würfelzucker (12,5 g Zucker) stecken. Je nach Zubereitungsart kann der Gesamtzuckergehalt weiter ansteigen.

Verglichen mit Milch-Getreide-Breien im Gläschen sind zubereitete Breie auf Pulverbasis meist kalorienhaltiger. Daher sollten Breie zum Anrühren nicht als Trinkbreie im Fläschchen gegeben werden. Die Gabe von energiehaltigen Breien im Fläschchen kann leicht zur Überfütterung führen und bei regelmäßiger Verwendung das Risiko für eine übermäßige Gewichtszunahme erhöhen. Außerdem kann das Füttern von zuckerhaltigen Breien mit der Flasche zur Entstehung von Karies führen.

 

Breie und Menüs unter der Lupe:

  • Gemüsebreie sind besonders für den Beikostbeginn geeignet (sowohl pur als auch kombiniert mit Fleischzubereitungen).
  • Menüs, Suppen & Saucen gibt es bereits ab Beikostbeginn. Produkte ab dem 8. Monat enthalten jedoch häufig Salz als Zutat.
  • Fleisch- und Fischzubereitungen sind schon ab Beikostbeginn eine ideale Kombination mit Gemüsebreien.
  • Obstbreie sind pur oder gemischt mit Getreide, Joghurt oder Topfen erhältlich. Fürs 1. Lebensjahr gilt: Joghurt nur ab und an, Topfen besser nicht.
  • Milch-Getreide-Breie können stark gesüßt sein, es gibt aber auch Alternativen ohne Zuckerzusatz. Milch-Getreide-Trinkmahlzeiten sind ebenfalls stark gesüßt und fürs "Essen lernen" im 1. Lebensjahr nicht notwendig.

Breie mit Alterseignung gehören zu den Beikostprodukten und sind in ihrer Zusammensetzung gesetzlich geregelt. Sie sind eine praktische Alternative zu selbstzubereiteten Breien. Dennoch gibt es Produkte die verhältnismäßig viel Zucker oder Salz enthalten. Manche Produkte sind insbesondere für Säuglinge weniger empfehlenswert und sollten daher nur selten gegeben werden.

Gemüsebreie:

Gemüsebreie sind für den Beikostbeginn gut geeignet, da sie großteils fein püriert und ohne Salzzusatz sind. Babys lernen mit Gemüsebreien den Geschmack einzelner Gemüsesorten kennen. Gemüsebreie können, müssen aber nicht als Einstiegsbrei gegeben werden. Wichtig ist, relativ bald Fleisch oder Getreide zu geben um das Baby mit Eisen und Zink zu versorgen. Dafür eignen sich Gemüsebreie sehr gut, denn sie können beispielsweise gut mit Fleischzubereitungen oder Getreideflocken kombiniert werden.

Menüs, Suppen & Saucen:

Menüs stehen schon ab Beikostbeginn in einer großen Auswahl zur Verfügung. Jedem 2. Produkt ab dem 8. Monat ist jedoch Salz zugesetzt. Breie sollten im 1. Lebensjahr weder Salz noch salzhaltige Zutaten enthalten.

Fleisch- und Fischzubereitungen:

Fleisch- und Fischzubereitungen haben im Vergleich zu Menüs einen höheren Fleisch- bzw. Fischanteil. Ein halbes Gläschen entspricht dabei der Menge an Fleisch bzw. Fisch, die bei selbstzubereiteten Breien verwendet wird. Fleisch- und Fischzubereitungen können einfach mit Gemüsebreien vermischt werden.

Obstbreie:

In Obstbreien kann viel Zucker enthalten sein. Dieser kommt aber in natürlicher Form in Obst selbst vor. Wie viel Zucker enthalten ist, hängt von der Obstsorte, dem Fruchtanteil und anderen enthaltenen Zutaten ab. Bei Obstbreien mit Gemüse ist der Zuckergehalt meist geringer als bei reinen Obstbreien. Statt Breien kann auch verschiedenes frisches, kleingeschnittenes Obst angeboten werden. In vielen Obstbreien im Gläschen können auch Getreide, sowie Joghurt oder Topfen stecken. Im 1. Lebensjahr ist Topfen aufgrund des hohen Eiweißgehalts ungeeignet. Joghurt kann ab dem 6. Monat gegeben werden. Milchprodukte sollten jedoch maximal 1-mal am Tag angeboten werden.

Milch-Getreide-Breie und Trinkmahlzeiten:

Viele Milch-Getreide-Breie sind bereits für Babys "nach dem 4. Monat" (= "ab dem 5. Monat") erhältlich. Sie enthalten jedoch Kuhmilch, die laut ErnährungsexpertInnen frühestens ab dem 6. Lebensmonat gegeben werden sollte. Milch-Getreide-Breie und Trinkmahlzeiten können stark gesüßt sein und pro Portion (zwischen 160 und 190 g) aus bis zu 16 g Zucker bestehen. Gesüßte Breie enthalten damit 3-mal so viel Zucker wie Breie ohne Zuckerzusatz. Gesüßt wird nicht nur mit Zucker, sondern auch mit anderen Zutaten wie z. B. Traubensaft oder Schokolade. Auch Milch-Getreide-Trinkmahlzeiten sind häufig stark gesüßt. Sie sollten nicht im Fläschchen und nicht zum Dauernuckeln gegeben werden. Die Gabe von energiehaltigen Breien im Fläschchen kann leicht zur Überfütterung führen und bei regelmäßiger Verwendung das Risiko für eine übermäßige Gewichtszunahme erhöhen. Außerdem kann das Füttern von zuckerhaltigen Breien mit der Flasche zur Entstehung von Karies führen.

 

Getränke unter der Lupe:

  • Getränke für Babys und Kleinkinder können bis zu 3,5 Stück Würfelzucker (13 g Zucker) pro 100 ml enthalten.
  • Ein 3-jähriges Kind erreicht mit dieser Menge ca. 45 % der maximal empfohlenen Zuckerzufuhr*.
  • Wasser ist das ideale Getränk für Kinder.

* bezogen auf die D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr

Mit der Beikosteinführung kann mit der Gabe von Getränken begonnen werden. Wasser ist das ideale Getränk.

Im Handel gibt es eine Vielzahl an Getränken (z. B. Fruchtsäfte, Teepulver und Sirups), die speziell für Babys und Kleinkinder erzeugt werden. Diese können eine beachtliche Menge Zucker enthalten.

Besonders Fruchtsäfte sind, aufgrund des natürlich vorkommenden Fruchtzuckers, sehr süß. In 100 ml stecken bis zu 13 g Zucker. Diese Menge entspricht umgerechnet bis zu 3,5 Stück Würfelzucker.

Mit Wasser oder Tee gemischte Fruchtsäfte enthalten vergleichsweise weniger Zucker. 100 ml bestehen umgerechnet aber immer noch aus bis zu 2 Stück Würfelzucker (bis zu 8 g Zucker).

Zubereitete Tees auf Pulver-Basis bilden unter den zuckerhaltigen Getränken das Schlusslicht. Sie sind aber dennoch mit Zucker, Fruchtzucker oder Isomaltulose gesüßt und können dadurch ebenfalls die Vorliebe für "süß" prägen.

 

Knabbereien unter der Lupe:

  • Knabbereien für Babys und Kleinkinder sind oft sehr süß.
  • In einem Früchte-Getreideriegel (25 g) stecken umgerechnet bis zu 3,5 Stück Würfelzucker (13 g Zucker).
  • Kekse sind weniger süß, enthalten dafür aber mehr Fett.
  • Knabbereien sind im Zucker-, Salz- und Fettgehalt sehr unterschiedlich. Ein Blick aufs Etikett lohnt sich daher.

Knabbereien wie Früchte-Getreideriegel, Kekse oder Brotstangerl sind beliebte Snacks für zwischendurch und unterwegs. Allerdings enthalten sie meist hohe Mengen an Zucker und/oder Fett.

Getrocknete Früchte haben aufgrund des fruchteigenen Zuckers und des Wasserentzugs den höchsten Zuckergehalt unter den Knabbereien. Sie bestehen durchschnittlich aus 60 % Zucker. Auch Früchte-Getreideriegel sind, mit einem Zuckeranteil von durchschnittlich 40 %, sehr süß. Diese bestehen ebenfalls großteils aus getrockneten Früchten und anderen Fruchtzutaten (z.B. Fruchtsaftkonzentraten). Mit dem Konsum eines Riegels von 25 g nehmen 3-jährige Kinder bereits bis zu 45 % der maximal empfohlenen Zuckerzufuhr auf (bezogen auf die D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr).

Kekse enthalten im Durchschnitt halb so viel Zucker wie Früchte-Getreideriegel, sie sind jedoch fetthaltiger und damit kalorienhaltiger. Eine Kinderhandvoll Kekse (12,5 g) kommt auf bis zu ca. 1 Stück Würfelzucker (3,7 g Zucker) und knapp 1 Teelöffel (2,3 g) Fett.

Auch in anderen Knabbereien für Babys und Kleinkinder (z. B. gepufftem Getreide wie Flips, Zwieback und Brotstangerl) ist der Zuckeranteil vergleichsweise gering, aber auch in ihnen kann viel Fett versteckt sein.

Weitere Informationen und Tipps zur Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern erhalten Sie unter www.richtigessenvonanfangan.at.

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